Wichtige Kennzahlen der Kosten- und Leistungsrechnung kurz erklärt

Materialeinzelkosten

Alle Kosten, welche einem Produkt direkt zugeordnet werden können, bezeichnet man als Materialeinzelkosten. Diese setzten sich aus den Kosten für Rohstoffe, Hilfsstoffe und Halbfertigstoffe zusammen. Am Beispiel eines Computerstuhles wäre der Kunststoff, welcher für den Stuhl benötigt wird, ein Rohstoff, das Polster welches man zukauft ein Halbfertigstoff und die Schrauben die man zum Zusammenbau benötigt ein Hilfsstoff.
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Materialgemeinkosten

Die Gemeinkosten hingegen setzen sich aus allen Kosten zusammen, welche einem Produkt nicht direkt zugeordnet werden können. Diese Kosten entstehen in der Produktion mehrerer Produkte und werden in Material-, Fertigungs-, Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten unterschieden.
Als Beispiel für Gemeinkosten dienen die Energiekosten, die Löhne und Gehälter sowie die Miete der Produktionsstätten oder Maschinen.
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Variable Kosten und fixe Kosten

Kosten, welche während der Herstellung eines Produktes entstehen und sich mit der Erhöhung oder Verringerung der Produktionsmenge verändern nennt man variable Kosten. Als Beispiel hierfür dienen Rohstoffe. Wird die Produktionsmenge erhöht, so erhöht sich auch der Rohstoffbedarf. Variable Kosten entstehen nur, wenn ein Produkt tatsächlich hergestellt wird. Im Gegensatz dazu nennt man Kosten, welche in jedem Fall und unabhängig von der Produktionsmenge anfallen fixe Kosten.
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Kalkulatorische Zinsen

Das Kapital eines Unternehmens setzt sich aus dem Fremdkapital und dem Eigenkapital zusammen. Für das Fremdkapital muss das Unternehmen Zinsen an die entsprechenden Darlehensgeber zahlen. Das Eigenkapital jedoch wird nur fiktiv verzinst. Dieser fiktive Zinssatz geht mit in die Kosten und somit auch mit in den Preis eines Produktes ein. Kalkulatorische Zinsen sind also fiktive Kosten, welche jedoch als Aufwand mit in die Kosten- und Leistungsrechnung einbezogen werden.
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Selbstkosten

Als Selbstkosten bezeichnet man alle Kosten, welche in die Herstellung eines Produktes einfließen. Sowohl die Materialeinzel- und die Materialgemeinkosten, als auch die Fertigungseinzel- und Fertigungsgemeinkosten und die Kosten der Entwicklung, die Verwaltungs- und die Vertriebsgemeinkosten fließen in die Berechnung der Selbstkosten mit hinein.
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Maschinenstundensatz

Der Maschinenstundensatz gibt an, welche Kosten entstehen, wenn die entsprechende Maschine eine Stunde läuft.
Diese Kosten sind nur für Unternehmen relevant, welche ihre Produkte überwiegend maschinell herstellen. In die Berechnung des Maschinenstundensatzes gehen nur die Fertigungsgemeinkosten ein. Die Fertigungslöhne werden hierbei außen vor gelassen.
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