Was sind Börsenbriefe und wie helfen sie dem Anleger?

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Zunächst haben wir in Kurzform dargestellt, was es mit Börsenbriefen auf sich hat. Anschließend gehen wir detaillierter auf folgendes ein:
Was bringen Börsenbriefe dem Anleger?
Wann ist der richtige Zeitpunkt
Vorteil von Datenqualität
Wahrsager oder Wissensvermittler?
Was ist der richtige Börsenbrief?

Was sind Börsenbriefe?

Börsenbriefe sind Finanzfachzeitschriften zu Aktien, Anleihen, Zertifikaten, Rostoffen, Währungen und vielen anderen Investmentmöglichkeiten. 

Was bringen Börsenbriefe?

Sie liefern die Essenzen aus vielen Datenquellen und sparen viel Zeit, Geld und Aufwand, diese Daten selber zu analysieren. Infografiken. Der Wert von Informationen vergeht sehr schnell an der Börse. 

Welcher Börsenbrief ist am besten?

Das hängt von Ihrer Anlagestrategie, der Anlageklasse (Aktien, Gold, Fonds …) ab. Hochwertige Börsenbriefe haben eine klare Ausrichtung, sodass man für sich den besten Börsenbrief, abhängig von den eigenen Investionsinteressen, finden kann. 

Was bringen Börsenbriefe dem Anleger?

Weit verbreitet und bekannt sind Finanzmagazine wie Focus Money und Der Aktionär, welche es fast an jedem Kiosk zu kaufen gibt. Sie berichten wöchentlich über eine große Bandbreite an Finanzanlagen. Weniger bekannt sind die Spezialisten der Branche, die Börsenbriefe. Diese Briefe sind Fachzeitschriften von Finanzexperten zu den unterschiedlichsten Themenbereichen. Oftmals werden sie mit Aktientipps in Verbindung gebracht. Allerdings gibt es Börsenbriefe zu den verschiedensten Themengebieten und Anlagestrategien, wobei Aktien sicher die häufigste Anlageform darstellen. Die Redaktionen befassen sich auch mit Anleihen, Fonds, jeder Art von Derivaten wie Hebezertifikaten sowie mit Währungen. Andere wiederum haben sich auf Rohstoffe im Allgemeinen oder auch nur auf Gold oder Rohöl spezialisiert.
Im deutschsprachigen Raum gibt es mehr als 150 Börsen- und Aktienbriefe – und es kommen stetig neue hinzu und andere werden eingestellt, denn auch in der Finanzanlage gibt es Modeerscheinungen wie z. B. Wikifolios oder Kryptowährungen. Schon seit Jahrzenten am Markt sind der Platow-Brief, die Actien-Börse von Hans A. Bernecker, der Effekten-Spiegel aus Düsseldorf oder der Hanseatische Börsendienst. Neben dem klassischen Zeitschriften- bzw. Briefformat im Umfang von mehreren DIN-A4-Seiten haben sich durch die neuen Medien auch Börsenbriefe rein als E-Mail-Brief oder als Analysedatenbank mit steten Aktualisierungen entwickelt. 

Der richtige Zeitpunkt

An den Börsen sind die richtigen Daten und Informationen zum richtigen Zeitpunkt entscheidend für den Anlageerfolg. Wer einen kleinen Vorsprung gegenüber den anderen hat, ist oft früher dabei oder auch raus aus dem Investment. Aktuelle Beispiele wie Wirecard oder die Coronakrise zeigen, dass eine gute Informationslage einen großen Vorteil bietet. Sicher ist dies nicht in jedem Fall so entscheidend, aber auch bei langfristigen Investments nach der Value-Investor-Strategie von Warren Buffett ist eine gründliche Analyse der Unternehmensdaten, die Marktbewertung und die Zukunftseinschätzung der Garant für eine erfolgreiche Anlageentscheidung. Sicher ist sich die Fachwelt einig, dass man den Zeitpunkt des niedrigsten und des höchsten Kurses, für Ein- und Ausstieg nicht treffen kann. Es reicht allerdings aus, bei den Trends mitzugehen und von der Entwicklung zu profitieren. 

Vorteil Datenqualität

Als nicht professioneller oder semi-professioneller Anleger nutzt man die Datenquellen, die einem für die Einschätzung des Investments zur Verfügung stehen. Meistens sind es Anregungen aus dem Bekanntenkreis, heiße Tipps aus dem Internet oder das eigene Bauchgefühl. Eine komplette Analyse eines Unternehmens, eines Marktes oder spezifischen Investments hingegen kostet sehr viel Zeit und bedarf einer guten Recherche. Dabei sind nicht alle Daten kostenlos zu bekommen. Wer schon mal eine Konzernbilanz analysiert hat, weiß, wie aufwendig die detaillierte Analyse ist. Die jeweiligen Märkte der Unternehmen einzuschätzen ist noch deutlich aufwendiger. Wo bekommt man z. B. die Marktpreis- und Marktvolumenssentwicklung von Flüssigkristallen her, was ein wichtiges Profitcenter der Merck KGaA ist? Bloomberg Terminal, der wohl teuerste Service in der Finanzbranche mit detaillierten Finanzinformationen kostet rund 20 000 EUR jährlich und liefert tagesaktuelle Marktdaten. Der Inhaber von Bloomberg L.P. hat es mit seinem Datenservice nicht nur unter die Top 10 auf der Forbes-Reichenliste geschafft, sondern auch zum Bürgermeister von New York. Auf solchen Quellen bauen die Redaktionen der Börsenbriefe auf. Die Redakteure beobachten Unternehmen oftmals über Jahrzehnte. Sie nehmen eine sehr umfassende Bewertung der einzelnen Unternehmensbereiche und deren Auswirkungen auf die Konzernzahlen vor. 

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Als nicht professioneller oder semi-professioneller Anleger nutzt man die Datenquellen, die einem für die Einschätzung des Investments zur Verfügung stehen. Meistens sind es Anregungen aus dem Bekanntenkreis, heiße Tipps aus dem Internet oder das eigene Bauchgefühl. Eine komplette Analyse eines Unternehmens, eines Marktes oder spezifischen Investments hingegen kostet sehr viel Zeit und bedarf einer guten Recherche. Dabei sind nicht alle Daten kostenlos zu bekommen. Wer schon mal eine Konzernbilanz analysiert hat, weiß, wie aufwendig die detaillierte Analyse ist. Die jeweiligen Märkte der Unternehmen einzuschätzen ist noch deutlich aufwendiger. Wo bekommt man z. B. die Marktpreis- und Marktvolumenssentwicklung von Flüssigkristallen her, was ein wichtiges Profitcenter der Merck KGaA ist? Bloomberg Terminal, der wohl teuerste Service in der Finanzbranche mit detaillierten Finanzinformationen kostet rund 20 000 EUR jährlich und liefert tagesaktuelle Marktdaten. Der Inhaber von Bloomberg L.P. hat es mit seinem Datenservice nicht nur unter die Top 10 auf der Forbes-Reichenliste geschafft, sondern auch zum Bürgermeister von New York. Auf solchen Quellen bauen die Redaktionen der Börsenbriefe auf. Die Redakteure beobachten Unternehmen oftmals über Jahrzehnte. Sie nehmen eine sehr umfassende Bewertung der einzelnen Unternehmensbereiche und deren Auswirkungen auf die Konzernzahlen vor. 

Wahrsager oder Wissensvermittler?

Sicher sind die Finanzredakteure keine Wahrsager. Ein guter Börsenbrief zeichnet sich gerade dadurch aus, dass keine Hellseherei und Marktschreierei erfolgt, sondern, basierend auf detaillierten Analysen, die Chancen und Risiken eines Investments aufgezeigt werden. Als Leser bekommt man für wenige Euro je Ausgabe fundierte Angaben für eine Investmententscheidung. Im Vergleich zu den oft kostenlos erscheinenden Daten aus diversen Internetquellen sind die Informationen der Börsenbriefe fundiert, aktuell und nicht durch Werbeplatzierungen finanziert. Denn wenn Informationen nur verbreitet werden – wie in den großen Finanz-Communities – damit man Werbeplätze verkaufen kann, kann man die Qualität und Aktualität der Informationen in Frage stellen. Die Redaktionen haben keinen persönlichen Vorteil, fehlerhafte oder unvollständige Fakten zu verbreiten. Sie leben allein von den Abonnenten und Einzelverkäufen der Finanzzeitschriften. In den seriösen Redaktionen ist es sogar verboten und wird von der BAFIN beobachtet, dass die empfohlenen Aktien nicht selber ge- oder verkauft werden dürfen. Der Erfolg des Redakteurs hängt letztendlich von der Anzahl an Lesern ab. 

Was ist der richtige Börsenbrief?

Hier fängt es an, etwas komplizierter zu werden, denn was ist schon richtig? Sicher geht es um die Hilfe bei der richtigen Entscheidung von Investitionen. Man kann aber nicht alle besprochenen Anlageoptionen eines Briefes selber handeln, sondern wählt seine Favoriten aus, sodass nicht die einzelne Entscheidung, sondern der Anlagegegenstand und die Anlagestrategie für die Auswahl des richtigen Mediums entscheidend ist. Wer die Strategie des Value Investing in Aktien verfolgt, wählt vielleicht den Privatinvestor von Prof. Max Otte oder die Actien-Börsen von Hans A. Bernecker und seinem Redaktionsteam. Liebhaber von Investments in das Edelmetall Gold und andere Rohstoffe lesen monatlich die Analysen in Cashkurs*Gold von Dirk Müller sowie dessen Expertenteam Georg Neubauer und Björn Paffrath. Uwe Lang, Herausgeber von Börsensignale, verfolgt einen makroökonomischen Ansatz und hat sein eigenes Bewertungsmodell für Aktien erstellt, welches sowohl die fundamentalen Daten wie auch Trendfolgekriterien heranzieht. 

Ein Abo eines Börsen- oder Aktienbriefes kostet schnell 500 EUR pro Jahr. Sich hier zu entscheiden, ohne die Strategie und Art der Darstellung und des Schreibstils zu kennen, ist nicht ganz einfach. Daher gibt es bereits seit 2003 das Börsenbrief-Portal Boersenkiosk.de. Hier können die Einzelausgaben schon ab 1,99 EUR erworben werden, ohne eine Verpflichtung einzugehen. Die anonyme Zahlungsabwicklung hat zudem den Vorteil, dass die eigenen Daten nicht für werbliche Zwecke verwendet werden können, man also bequem und unbehelligt diverse Publikationen testen kann. Oft ist es auch sehr interessant, die unterschiedlichen Meinungen der Experten zu einem Marktgeschehen punktuell zu erfahren. Bei einer Investmententscheidung, z. B., wie man sich bei der Corona-Krise verhalten soll, ist es doch besser, die Einschätzungen mehrerer Fachleute zu erfahren als nur von einem. Letztendlich helfen diese Informationen jedem, sich eine eigene Meinung zu bilden und eigene Entscheidungen für die finanzielle Zukunft zu treffen. 

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